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Winterfest 2024

Die Feuerwehr wächst kontinuierlich

Bericht/Fotos: Jens Keblat/MV

Fotos gibt es hier

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Ein Abend des Dankes und der Wertschätzung – an neuer Stelle, in bewährtem Format und in diesem Jahr erstmals besonders imposanten Gesamtbild: Die Freiwillige Feuerwehr Wettringen hat am Samstagabend ihr traditionelles Winterfest im Hotel zur Post gefeiert und dabei unter anderem auf die 88 Einsätze des vergangenen Jahres zurückgeblickt.

„Jeder Einsatz ein Einsatz zu viel“

„Ihr habt es Euch verdient“, sagte Bürgermeister Berthold Bültgerds mit Blick auf die im vergangenen Jahr ehrenamtlich geleistete Arbeit der inzwischen allein 98 aktiven Frauen und Männer in der Wehr und das Abendessen aus der Brömmler-Küche, wenngleich der Verwaltungschef auch deutlich machte: „Im Grunde ist jeder Einsatz ein Einsatz zu viel.“ Wehrführer Christoph Remki: „Ich möchte mich für die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden herzlich bedanken, denn nur durch Eure ständige Motivation und Hingabe kann Freiwillige Feuerwehr so erfolgreich umgesetzt werden.“ Fakt ist: Die Feuerwehr im „Hiärtken“, die Bültgerds prompt als Großfamilie bezeichnete, entwickelt sich in allen Dimensionen spür- und messbar.

Sowohl der Personalstamm als auch die Einsatzzahlen wachsen gleichermaßen kontinuierlich, 88 Einsätze in einem Jahr – an einem einzigen Tag in 2023 waren es sogar mal gleich acht hintereinander – seien ein für Wettringen ungewöhnliches Niveau. Während dieser Abend der Wehr vor allem auch dafür gedacht ist, den Partnern der aktiven Wehrleute für ihr passives Mitwirken zu danken (Remki: „Weil Ihr uns immer wieder den Rücken freihaltet, können wir so motiviert und erfolgreich agieren.“), nutzte Berthold Bültgerds die Gelegenheit für wertschätzende Worte mit stellenweise humoristischen Passagen, aber auch ernsten Konstatierungen: „Wir wollen es an dieser Stelle nicht verhehlen – wir leben in einer Zeit der Verwerfungen.“ Friedliches Leben sei gerade keine Selbstverständlichkeit und bei allem, was in Deutschland und der Welt los sei, sei es „umso wichtiger, dass Demokratie, Verteidigung, Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr funktionieren“. Für ihn stehe fest: „Ihr duckt Euch nicht weg, sondern seid für Menschen in Not da.“

Weitere starke Investitionen

Nachdem die Gemeinde in 2023 105.000 Euro in neue Einsatzbekleidung der Wehrleute investieren und weiteres Equipment beschaffen konnte, freue er sich, dass in diesem Jahr auch ohne Steuererhöhungen wieder starke Investitionen in das Feuerwehrwesen möglich würden. So werde der neue Einsatzleitwagen (Auslieferung voraussichtlich im Frühjahr) mit rund 200.000 Euro zu Buche schlagen – notwendig, aber keine Selbstverständlichkeiten. Abschließend bedauerte Bültgerds die krankheitsbedingt abgesagten Aufführungen der Laienspielschar in diesem Jahr und freute sich auf näher rückende potenzielle Festanlässe: „Wie die Zeit rennt – wenn ich richtig gerechnet habe, wird im kommenden Jahr der Musikzug schon 130 Jahre jung – die Feuerwehr 133 Jahre. Dabei kommen mir die Jubiläen wie gestern vor.“ So oder so: Es bleibt spannend bei der Freiwilligen Feuerwehr Wettringen.

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„Das geht schnell bei uns“, sagte Wehrführer Christoph Remki am Samstagabend im Gespräch mit unserem Medienhaus und meinte damit nicht nur das Ausrücken zu den immer mehr werdenden Einsätzen, sondern auch die Auswertung eines ganzen Einsatzjahres.

 Die 88 Einsätze des Jahres 2023 gliedern sich auf in:

  • 27 Brandeinsätze mit rund 15 Kleinbränden, acht Mittelbränden und vier Großbränden außerhalb Wettringens, bei denen das vom Kreis im Hiärtken stationierte Wechselladefahrzeug eingesetzt worden ist.
  • 50 Technische Hilfeleistungen, darunter unter anderem zehn Fälle von Menschen in Notlagen, 13 Alarme zu Öl auf Straße, neun Verkehrsfälle, acht Wasser- und Sturmschäden, eine Tierrettung und diverse sonstige Einsätze verschiedener Dimension und einer gemeldeten Luftnotlage am Flughafen Münster/Osnabrück.
  • Dazu addieren sich neun Fehlalarme durch ausgelöste Brandmeldeanlagen und Heimrauchmelder sowie zwei Brandsicherheitswachen.

Insgesamt legten die Fahrzeuge der Wehr bei diesen Einsätzen sowie bei Übungen und Proben im Jahr 2023 zusammen 8027 Kilometer zurück.