Erste Hilfe

Retten ist das Abwenden einer Lebensgefahr von Mensch und Tier.

Es beinhaltet: 

·Lebenserhaltende Sofortmaßnahmen, wie die Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung und Kreislauf. 

·Befreiung aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage.

Der Vorgang der Rettung setzt sich aus 5 Grundelementen zusammen.

Die sogenannte Rettungskette besteht aus: 

· Sofortmaßnahmen - Abwendung lebensbedrohender Situationen. 

· Notruf- Herbeiholen schneller und qualifizierter Hilfe. 

· Erste Hilfe

Erforderliche Maßnahmen zur Vorbeugung und Herstellung der Transportfähigkeit. 

Rettungsdienst 

Technisch verbesserte Fortsetzung der Maßnahmen und Transport.

Krankenhaus 

Erweiterte Erstbehandlung, endgültige Therapie.

 

Schema der Ersten Hilfe

Da es in den vielfältigen Situationen der Ersten Hilfe und des Rettungsdienstes, 
neben den allgemeinen, erlernbaren Fertigkeiten, keine Möglichkeit gibt Patentrezepte 
für die eine oder andere Situation zu schaffen wurde ein Hilfsmittel erdacht.
Das Schema der Ersten Hilfe, es soll helfen, nach der Beurteilung der Lage die in 
dieser Situation wichtigsten Schritte einzuleiten.
Nach dem Schema Zuerst, Danach, Zuletzt wird die Wichtigkeit der einzelnen Maßnahmen festgelegt.

Zuerst

· Bewußtsein
· Atmung
· Herztätigkeit
Ausnahmen
· Lebensbedrohliche Blutungen
· Verbrennungen
·Verätzungen

Danach

· Ganzkörper-Check
· Kreislaufüberwachung
· Schockbekämpfung


Zuletzt

· Wundversorgung
· Knochenbrüche behandeln
· Andere Verletzungen versorgen

 

Beispiel: Es ist nicht zweckmäßig bei einer bewußtlosen Person mit fehlenden Vitalfunktionen 
die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu beginnen, wenn der Patient schwerste Verbrennungen, Verätzungen oder lebensbedrohliche Blutungen aufweist. Ohne die Verbrennungen zu kühlen, die Verätzungen zu spülen oder die Blutung zu stillen ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung nicht oder nur bedingt sinnvoll. 
Bei einer starken Blutung würde der Helfer den Patienten sozusagen "leerpumpen". Das die genannten Maßnahmen bei der Anwesenheit von mehreren Helfern gleichzeitig durchgeführt werden, versteht sich von selbst.

Bewußtlosigkeit

Die Ursachen der Bewußtlosigkeit 

· Gewalteinwirkung auf das Gehirn
· Sauerstoffmangel im Gehir
· Vergiftung
· Stoffwechselstörungen
· Elektrolyt- oder Hormonentgleisungen
· Neurologische Ursachen

 

Stadien der Tiefe von Bewußtseinsstörungen

Somnolenz
· bewußtseinsgetrübt
· ansprechbar
· verlangsamte Reaktion auf Ansprechen und körperliche Reize

Sopor
· nicht mehr ansprechbar
· Muskelspannung noch vorhanden
· Reflexe nur durch stärkste Reize auslösbar

Koma
· tiefe Bewußtlosigkeit
·keine Reflexe auf stärkste Reize
· vollständig erschlaffte Zungenmuskel

 

Maßnahme

Vorausgesetzt, daß der Patient intakte Vitalfunktionen hat, bringt man ihn in die stabile Seitenlage. In dieser Lage werden Herz- und Atemtätigkeit ständig kontrolliert, es ist ebenso möglich den Ganzkörper-Check sowie die Wundversorgung durchzuführen.Bei Herz- und / oder Atemstillstand wird der Patient aus der stabilen Seitenlage heraus in die dafür erforderliche Lage für die Herz-Lungen-Wiederbelebung gebracht.

Die Durchführung der stabilen Seitenlage

Die stabile Seitenlage wird stehend oder kniend durchgeführt. Man geht in folgender Reihenfolge vor:

 

1.    Man tritt seitlich an den Bewußtlosen heran, und hebt ihn auf der Helferseite in Hüfthöhe an.

2.    Den Arm der gleichen Seite schiebt der Helfer soweit wie möglich unter den Körper, damit er ihn nachher gefahrlos auf der gegenüberliegenden Seite herausziehen kann.

3.    Das Bein auf der dem Helfer zugewandten Seite wird angebeugt und der Fuß an das Gesäß gestellt, damit der Bewußtlose beim Herüberziehen nicht in die Bauchlage gerät.

4.    Nun faßt der Helfer die Schulter und die Hüftgegend der gegenüberliegenden Seite, und zieht den Verletzten vorsichtig und gleichmäßig zu sich hin, um eine Schädigung der Wirbelsäule zu vermeiden.

5.    Mit den eigenen Beinen wird der Verletzte gestützt.
Nun wird der Arm, der zuvor unter den Körper gelegt wurde, vorsichtig am Ellenbogen nach hinten hervorgezogen.

6.    Der Verletzte liegt dann nicht mehr auf der Außenseite des Oberams, sondern auf der Schulter: Dadurch erfolgt eine Stabilisierung der Lage.
Jetzt wird der Kopf an Kinn und Stirn, nackenwärts gebeugt und dann das Gesicht erdwärts gedreht.

7.    Jetzt wird der Kopf an Kinn und Stirn, nackenwärts gebeugt und dann das Gesicht erdwärts gedreht.

8.    Als letztes wird die Faust der nahen Hand vor das Kinn geschoben und so die Kopflage stabilisiert.